Über dieses Tagebuch

Photo of my Grandfather Heinrich Birkenbihl

Heinrich Birkenbihl

Vor einigen Wochen, bei Systemarbeiten an meines Vaters Computer, fand ich einige Dokumente mit Namen wie „1.Kr.Tgb. 1914.doc“. Ich fragte meinen Vater und erfuhr, dass er mit Michael Münch, einem seiner Enkel,  diese aus einem Tagebuch entnommen hatte, das mein Großvater während des Ersten Weltkriegs geschrieben hatte. Das Tagebuch war in Deut­scher Sütterlin­schrift geschrieben – für jemand der die Schrift nicht kennt eine Herausforderung beim Lesen. Zum hundertsten mal jähren sich die Einträge mit ihren Erfahrungen, Gefühle, Verletzungen in diesem und den folgenden Jahren. Ich denke, dass diese Dokumente es wert sind, aus dem Dunkel der Zigarrenkiste heraus genommen zu werden. Ich werde sie deshalb an dieser Stelle zu ihrem jeweils 100. Geburtstag veröffentlichen – zumindest werde ich versuchen die Termine einzuhalten.

Zur Sprache: da alle Notizen und Briefe vor 100 Jahren geschrieben wurden, unterscheidet sich die Sprache etwas von der, die wir heute benutzen. Viele Dinge würden wir heute nicht mehr so sagen. Dazu gehört auch die oft recht patriotische und nationalistische Wortwahl und die Benutzung nationaler Klischees, Vorurteile und Beleidigungen. All dies gehört jedoch zu dem Umfeld, in der die bis dahin unvorstellbare Katastrophe Erster Weltkrieg stattfand.

2 Gedanken zu „Über dieses Tagebuch

  1. vfr

    Ich habe gerade diese Webseite gefunden und fange zu lesen an.
    Bitte (vielleicht steht es schon irgendwo geschrieben) – wer hat diese Briefe erhalten?

    mfg

    V Franz
    Schottland

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