Der Krieg beginnt.

Am 2.8. überschreiten Franzosen und Russen ohne Kriegserklärung die Grenze. Der kleine Kreuzer Augsburg bombardiert Libau. Am 3. August schon überschritten unsere Truppen aus strategischen Gründen die belgische Grenze nachdem sie vorher schon Luxemburg beziehungsweise dessen Eisenbahnen besetzt hatten. Belgien hatte uns offiziell nicht den Krieg erklärt, gehörte aber auch, wie sich später herausstellte, zu dem verbrecherichen Kleeblatt. Es wurde ihm ja auch mitgeteilt, uns freien Durchzug zu gewähren bei Wahrung jeglichen privaten Eigentums und späterer Abfindung, weil wir unbedingt durch mussten nach Frankreich, da ein Durchbrechen des Festungsgürtels an unserer westlichen Grenze uns kolosale Schwierigkeiten verursacht hätte. Es ging aber darauf nicht ein und trat uns mit bewaffneter Hand entgegen, hatte auch mithin die Konsequenzen zu tragen.

Am 4. August feindlicher Flieger über Frankfurt a.Main. Zusammentritt des Reichstages. Sellungnahme des Reichstages zur Kriegslage und Thronrede. Es war dies jene denkwürdige Reichstagssitzung in der die Volksvertretung, gleichviel welcher Partei, einmütig bekannte, dass das gesamte deutsche Volk einmütig hinter seinem Kaiser und der ganzen Bundesregierung stand und nur von dem einen Gedanken beseelt sei, Niederwerfung der übermütigen Gegner, wenn es auch die größten Opfer erfordere; und wo unser Kaiser selbst die ganzen Parteigegensätze in den Hintergrund drängte mit den Worten: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche. Was die einzelnen Parteiführer ihm durch Handschlag bekräftigten. Daraufhin Vertagung bis zum 24.11., Begeisterung sondergleichen.