……. Aber eine Fahrt wie gerädert; als ob einem jemand mit einem Kinderwagen über’n Haufen Pflastersteine fährt. Blieben nun irrtümlicherweise noch in dem Zug sitzen über Charleville bis Liart wo wir umsteigen mußten. Habe nun in dem Durcheinander meinen Helm im Zug stehen lassen, der nach Duay weiter fuhr und ich stand nun mit meinem dummen Kopf da, ohne Helm. Mittlerweile kam unser Zug, der Laon fuhr und hier hatten wir fast 2 Stunden Aufenthalt, während welcher Zeit ich mir auch dort nach manchem hin und her einen anderen passenden Helm beschaffte. War ich wieder aus diesem Schwindel raus Dann ging es weiter und trafen um 7 Uhr Abends in St.Quentin ein. Wurde ein wenig gerastet und ein Schoppen gepetzt und dann gings auf Schusters Rappen nach Pontruet, wo mir Peter am Dorfausgang schon entgegen kam Es war 10 Uhr als wir ankamen und hörten wir, dass die Komp. schon am 26ten wieder abgerückt sei Schliefen nun die Nacht dort und anderen Tags ging’s nach hier zur Komp. wo wir am 30.12. nachmittags 5 1/2 ankamen. Tags darauf hatte ich noch Ruhe und fing auch das Neue Jahr mit Schlaf an, aber um 1/2 6 Morgens wurde geweckt und ging’s zum Schanzen, Rückkehr Mittags 1/2 3 Uhr. Das ist unser tägliches Programm, da muss jeder 2 mal mit, kann dann einmal aussetzen und so geht das immer weiter. Hatte es nun seither noch gar nicht schlimm, aber recht hart und unbequem ist es mir doch die ersten Tage wieder alles vorgekommen.
Überhaupt so überdrüssig und interessenlos so recht widerwärtig ist mir das Kriegsleben noch nie vorgekommen als in diesen Tagen. Alles hatte seinen Geschmack für mich verloren, selbst das Essen. Unser Hier bleiben ist noch einmal verlängert worden, wären sonst schon wieder fort, aber denke in 2-3 Tagen werden wir abrücken nach Pontruet. Wir sind auch dessen froh, denn hier gibt’s wieder Läus und Flüh und Ratten in Massen, saumäßig frech. Machen fast jede Nacht Jagd auf die Viehcher.