Wieder schönes Frühlingswetter. Morgens etwas gewöhnlicher Dienst, sonst tagsüber Ruhe. Bin wieder zum Arbeitsdienst kommandiert, mithin vom Postenstehen befreit. Sonst nix Neues.
Archiv: 1915-05
Tagebuch 14.5.1915
Witterung dieselbe. Tagsüber Packen, Revierreinigen und Quartier in Ordnung bringen. 9 Uhr abends Abmarsch in Stellung, Talmulde und Steinbruch vor L’Eschell. Kam auch wieder auf den alten Posten und selben Unterstand Waldfriede. Lösten um 11 Uhr die 7/81 ab. Die Tage der Ruhe sind wieder vorbei. War auch in diesen 8 Tagen wenig von Ruhe zu spüren. Dann ist’s in Stellung ja noch schöner, hoffentlich ist uns das Schicksal fernerhin günstig. Das gebe Gott. Die Nacht ist sternenklar und empfindlich kühl, jedoch sonst ruhig verlaufen.
Tagebuch 13.5.1915
Christihimmelfahrtstag, Witterung trübe, rau und regnerisch. 4 Uhr Wecken, 5 Uhr Abmarsch zum Schießen, Rückkehr 9 ½ Uhr. Abends 11 Uhr Abmarsch zum Schanzen zwischen Andechy und Damery, Rückkehr 7 ½ Uhr. Die Nacht sonst im Allgemeinen ruhig.
Tagebuch 12.5.1915
Witterung dieselbe. 10 Uhr aufgestanden, 3 Uhr Baden. Die Komp. hatte des mittags Wache, selbst frei. Tagtäglich Artilleriefeuer in die Stadt, jedoch meistens ohne Schaden.
Tagebuch 11.5.1915
Witterung wie vor. 5 Uhr Wecken, 6:30 Abmarsch zum Exerzieren bei Roye. Rückkehr 9:30, 2 Uhr Abmarsch zur Pionierübung bei Gruny, Rückkehr 5:30. 9 Uhr Abmarsch zum Schanzen zwischen Andechy und Damery, Rückkehr 2:45. Erhielten beim Schanzen wiederholt Artilleriefeuer, jedoch ohne Schaden. Die Nacht verlief sonst wie vor.